Finn-Ole Heinrich, geboren 13. 9. 1982 in Henstedt-Ulzburg; Schulzeit in Cuxhaven, währenddessen Auslandsaufenthalte am Lycée St. Paul Vannes in Frankreich, zudem ein zweimonatiges Praktikum beim Deutschen Entwicklungsdienst in Cotonou, Bénin, Westafrika. 2002 Abitur am Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven. Zivildienst in Hamburg. Studium der Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Film an der Fachhochschule Hannover (Filmklasse von Uwe Schrader), Diplom 2008. Parallel zum Studium erste Erfolge auf Poetry Slams und Publikationen in Zeitschriften und Anthologien. Seit 2009 lebt und arbeitet Heinrich als freier Autor und Filmemacher in Hamburg. Ausgedehnte Lesereisen, u.a. mit einem gemeinsam mit Spaceman Spiff realisierten Audioprojekt (Polen, Österreich), mit dem Literaturprojekt „Von den Sagas“ (gefördert durch das isländische Kultusministerium) und auf Einladung des Goethe-Instituts durch Schweden. Zudem entstanden seit 2004 in dichter Folge Kurz- und Dokumentarfilme. 2009 war Heinrich erstmalig als Co-Autor des Kurzfilm-Drehbuchs „fliegen“ auf der Berlinale vertreten.
* 13. September 1982
von Anna Echterhölter
Essay
Schach der scheinbar heilen Welt, das bietet Finn-Ole Heinrichs Prosa in rauen, leichten und gezielten Sätzen. Seine Charaktere sehen sich mit dem versehrten oder entgleisenden Leben konfrontiert, das direkt nebenan durch die Normalität der Vorstädte ragt. Angesichts von Behinderungen, tödlichen Krankheiten oder Alkoholismus wird in diesen Erzählwelten nicht lange gefackelt, lamentiert oder melancholisch erwogen. Die Bühne gehört ...